Goldschmiede Thomas Weis Goldschmiede-Meister und staatlich geprüfter Gestalter Mineralien und Edelsteine |
Der Zirkon ist ein tetragonales Zirkonium-Silikat. Er bildet häufig kurz- bis langprismatische Kristalle von quadratischem Querschnitt mit beidseitigen Pyramiden-Endflächen.
Der Zirkon gehört mit einer mohs´schen Härte von 4 bis 7,5 zu den weicheren Edelsteinen. Der immer vorhandene Thorium- und Urangehalt der Zirkone zerstört mit der Zeit (geologische Zeiträume) deren Kristallgitter. Dadurch sinken Härte, Dichte und Doppelbrechung, ebenso verändert sich die Kristallsymmetrie nach amorph.
Farblose Zirkone wurden früher, wegen ihrer hohen Lichtbrechung, häufig als Diamant-Ersatz verwendet. Doch gibt es noch weitere natürliche Farb-Varietäten: farblos bis strohgelb (Jargon), gelbrot bis rotbraun (Hyazinth), blau (Starlit) und selten grün (diese Steine sind immer fast amorh - siehe oben). Durch Hitzte-Behandlung können die Farben manipuliert werden.
Zirkon kommt weltweit häufig
vor und findet sich in nahezu allen Sedimenten. Edelstein-Qualitäten
werden meist abgerollt in Seifen gefunden, z.B. in Myanmar, Thailand, Kambodscha,
Sri Lanka, ferner in Australien, Tansania, Brasilien, Frankreich. Raritäten
sind Zirkone (Hyazinth - z.T. schleifbar) aus Seifen im Sächsischen-
und Bayrischen Vogtland (Göltsch, Main). Schöne Sammlerstufen
kommen von Seiland in Norwegen, Pakistan, interessante Funde mm-großer
Kristalle kommen aus der Eifel und verschiedenen Gewässern in Deutschland
(Micromounts*).
Zirkon Kristall (ca. 11 mm) in Marmor aus Pakistan |
kurzprismatische Zirkon-Kristalle (bis ca. 12 mm) aus Südafrika |