Goldschmiede Thomas Weis Goldschmiede-Meister und staatlich geprüfter Gestalter Mineralien und Edelsteine |
Der Spinell ist ein kubisches
Magnesium-Aluminium-Oxid und gehört zu Gruppe der Spinelle, welcher
u.a. auch Magnetit angehört.
Die Kristallform ist fast immer
der Oktaeder, selten kommen auch Würfel, Rhombendodekaeder, meist
nur untergeordnet in Komination mit dem Oktaeder, vor. Zwillingsbildungen,
nach dem sog. Spinell-Gesetz sind häufig. Grosse Kristalle sind ausgesprochen
selten.
Der Spinell gehört mit einer
mohs´schen Härte von 7,5 bis 8 zu den harten Edelsteinen, was
ihn widerstandsfest gegen Kratzer und Abrieb macht. Deswegen wird ein Grossteil
der Spinelle in Edelstein-Seifen zusammen mit anderen Steinarten wie z.B.
Rubin gefunden.
Er kommt in roten, blauen bis
blaugrauen und violetten Farben vor, selten in grün. Rote "Chrom"-Spinelle
zeigen oft, wie auch die Rubine, eine kräftige rote Fluoreszenz bei
UV-Bestahlung.
In früheren Zeiten, als noch keine ausreichenden Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung standen, wurde der Spinell oft mit anderen, vor allem roten Steinen (Karfunkel), verwechselt. Bekannt sind z.B. der "Timur-Ruby" (rießige 361 ct.) und der "Blach Prince´s Ruby" (auch ein Riese), deren Geschichte sich jeweils bis ins 14 Jh. zurückverfolgen lässt, und die, wie ihre Namen schon zeigen, ursprünglich für grosse Rubine gehalten wurden. Heute befinden sich beide Steine im englichen Staatsschatz.
Die folgenden Fundorte erheben
keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und unterliegen keiner Wertigkeit.
Spinell kommt weltweit vor:
![]() Spinell Kristalle (bis 1,5 mm) in Marmor aus Gailbach bei Aschaffenburg, Bayern, Deutschland |
![]() Spinell-Zwilling (ca. 21 mm) aus Kenia |
![]() Spinell (ca. 3 mm) in Marmor aus Myanmar |
![]() Spinell (ca.5 mm) aus Sri Lanka |
![]() Spinell in Marmor aus Myanmar |
![]() die gleiche Stufe unter UV-Beleuchtung |