Goldschmiede Thomas Weis Goldschmiede-Meister und staatlich geprüfter Gestalter Mineralien und Edelsteine |
Das Kupfer
Kupfer ist ein metallisches Element mit kräftig orange-roter (in frischem Zustand) Farbe, welches an der Luft sehr schnell dunkel anläuft (durch Oxidation bronzefarbig bis schwarz).
Es kommt relativ selten, jedoch weltweit natürlich in elementarer Form (gediegen) vor. So wurde es schon vor ca. 9000 Jahren von Menschen gewonnen. Anfänglich wurden Objekte durch Kaltverformung gefertigt. Seit ca. 7000 Jahren kann man das Kupfer schmelzen und so auch massive Werkzeuge, wie z.B. "Ötzi"´s Beil mit Kupfer-Schneide (ca. 5200-5300 Jahre alt) herstellen. Dies war die Übergangsphase (Kupferzeit) von der Steinzeit zur Bronzezeit (Kupfer mit Zinn legiert).
Kupfer ist ein hervorragender Leiter für Wärme und Elektrizität, deshalb wird heute die größte Menge von der Elektronik-Industrie verbraucht (Kabel, Spulen für Motoren und Generatoren u.v.m.). Doch werden auch viele Gebrauchsgegenstände (z.B. Töpfe, Dachkannel, Rohre, Wasserleitungen, Kessel in Brauereien, ect.) und andere Dinge (Dächer, Skulpturen, usw.) aus Kupfer und den daraus gewonnenen Legierungen (metallische Verbindungen, z.B. Messing) hergestellt. Auch in der Schmuckindustrie findet Kupfer als Legierungszusatz Verwendung. Es macht Platin, Gold und Silberlegierungen härter als die Reinmetalle selbst und wird zusätzlich zum Einfärben (Rotgold) gebraucht.
Die folgenden Fundorte erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, noch Wichtigkeit der Fundorte:
Deutschland:
Grube Hilfe Gottes bei Großkahl
im Spessart (dendritisch-moosartige Aggregate
auf Tennantit und Dolomit im Kupferletten);
Grube Wilhelmine bei Sommerkahl
im Spessart (dendritische Aggregate [Bäumchen]
bis 4 mm);
Steinbruch "Stahl" bei Dörmorsbach
im Spessart (kleine Bleche und Kristalle im Pegmatit
- sogar in Zirkon-Kristall eingewachsen!);
Reichenbach-Raidelbach im Odenwald
(Bleche
und Dendriten in "Quarzit"-Gängen);
Rheinisches Schiefergebirge
(Bad
Ems, Siegerland, ect.);
Grube Clara bei Wolfach im Schwarzwald
(dendritische
Aggregate bis über 40 mm);
Zwickau im Vogtland (z.T.
qm-große Bleche!);
Mansfeld (Bleche
und dendritische Aggregate im Kupferschiefer);
Weitere Fundorte von gediegenem Kupfer gibt es weltweit so zahlreich, daß hier auf eine Aufzählung verzichtet wird - (siehe Literatur).
*Literatur-Beispiele:
Autorenkollektiv (2003): Kupfer - Das rote Metall - extraLapis
No. 25 [Christian Weise Verlag] München;
Lorenz Joachim A. und Schmitt Ralf T. (2005): Das Kupfererzbergwerk
Grube Wilhelmine in Sommerkahl [Main-Echo GmbH & Co. KG] Aschaffenburg