Goldschmiede Thomas Weis Goldschmiede-Meister und staatlich geprüfter Gestalter Mineralien und Edelsteine |
Der Gips
Gips ist ein wasserhaltiges Calcium
Sulfat mit der Formel: CaSO4.H2O
Er ist sehr weich und
wasserlöslich, weshalb er nicht für die Edelstein-Verarbeitung,
wohl aber für Mineraliensammlungen geeignet. Eine Ausnahme ist die
kompakte Abart Alabaster, aus welcher Kunstgegenstände hergestellt
werden.
Gips hat eine sehr vollkommene
Spaltbarkeit, was eine Bergung von unbeschädigten Sammlerstücken
erschwert.
Gips kommt weltweit sehr häufig vor, wobei aber schöne sammelswerte Kristalle oder auch andere Formvarianten seltener zu finden sind. Die folgenden Fundorte erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, noch Wichtigkeit der Fundorte:
Deutschland:
glasklarer Gipskristall (ca. 4 mm) mit Serpierit und Quarz auf Dolomit von der 23 m-Sohle der Grube Wilhelmine (heute Besucherbergwerk!) in Sommerkahl im Spessart Slg.: Thomas Weis Foto: Joachim Lorenz |
Grube Wilhelmine in Sommerkahl
im Spessart (glasklare idiomorphe Kristalle bis
1 cm, nadelig bis 3 cm);
Frankfurt-Eckenheim (linsenförmige
Kristalle bis über 10 cm - auch rosettenförmig verwachsen);
Mansfeld-Eisleben (großflächige
Stufen mit idiomorphen Kristallen bis über 5 cm - auch sog. Schwalbenschwanz-Zwillinge);
Europa:
Gips-Locke (ca. 40 mm lang) auf Kalkstein aus einem Steinbruch bei Minas de Gádor, Prov. Almería, Spanien; Slg.: privat |
Gips-Kristalle auf nadeligem Coelestin aus einem Tagebau bei Pilar de Jaravía, Prov. Almeria, Spanien; (BB: ca. 105 mm) Slg.: privat |
Gips-Nadeln auf Calcit aus der Mina Precaucíon bei Llano del Beal, Prov. Murcia, Spanien; (BB: ca. 90 mm) Slg.: privat |
Spanien ist das europäische Gipsland(immer
wieder sieht man auf dem Weg nach Süden glitzernde Scherben in Straßenböschungen
und auf Äckern, welche sich bei näherer Betrachtung als Gipse
herausstellen).
Der Hammer-Fundort ist aber die
Mina Rica bei Pilar de Jaravía,
Prov. Almería, Spanien (glasklare idiomorphe
Kristalle bis ca. 2 m !!!);
Volterra, Italien (Alabaster für Bildhauer)
weltweit:
Sahara-Gebiete Nordafrikas (rosettenförmige
Aggregate - sog. Wüstenrosen);
Mina Bueno Tierra bei Santa
Eulalia (ca. 100 m langer Hohlraum mit Kristallen
bis 3 m!), u.a. in Mexiko (z.T.
Kristalle bis 6 m !!!)