Goldschmiede-Meister und staatlich geprüfter Gestalter Mineralien und Edelsteine |
Der Amethyst ist ein Quarz
mit etwas höheren Eisen-Gehalten, die auf bestimmten Positionen im
Kristallgitter die begehrte violette Färbung hervorrufen.
Sein Name stammt vom griechischen
Wort "ametystos" (der Unberauschbare) ab, weshalb der Amethyst in der Antike
gelegendlich auch als Talisman gegen Trunkenheit getragen wurde.
Amethyst zählt, bei entsprechendem
Farbton und -sättigung, zu den wertvollsten Quarzen, welche gerne
zu Schmucksteinen geschliffen werden.
Der Amethyst kommt meist in kleinen Kristallen an den Wänden von Drusenhohlräumen basaltischer Gesteine vor. Diese bestehen oft nur aus einer Pyramide (Spitze) mit einem kleinen oder kaum erkennbaren Prisma. Nur selten sind die Kristalle lang gestreckt.
Eine mineralogische Kuriosität ist der s.g. Ametrin (Handelsbezeichnung), welcher teils Amethyst, teils Citrin ist und in Bolivien gefunden wird.
Fundorte gibt es weltweit sicher
einige Tausend, jedoch haben nur wenige eine sammlerische und noch weniger
eine wirtschaftliche Bedeutung: Brasilien, Mexiko, Namibia, Madagaskar,
Idar-Oberstein, ....
![]() Amethyst auf Quarz Pseudomorphose* nach Calcit (Querschnitt ca. 60 mm) - aus Brasilien |
![]() Amethyst-Doppelender (ca. 11 mm) aus Kasachstan |
![]() Amethyst-Doppelender (bis ca. 40 mm) aus Las Vigas, Veracruz, Mexiko |
* Bei einer Pseudomorphose ersetzt ein Mineral (das zuerst genannte)
ein anderes, unter Beibehaltung der Form des Ausgangsmaterials (nach) -
im obrigen Beispiel ersetzt farbloser Quarz (Bergkristall) einen Calcit-Kristall,
wobei nur die Form des Calcit erhalten blieb.